neuromerchandising lässt sich ganz einfach über die „Begrifflichkeit“ erklären. Neuro, die erste Komponente des Wortes, steht für das Verständnis vom Menschen. Wie nimmt er die Welt wahr? Wie entsteht seine Wirklichkeit? Was treibt ihn an und wonach trifft er seine Entscheidungen? Mit den Erkenntnissen der Neurowissenschaften und Evolutionspsychologie wurden genau auf diese Fragen Antworten gefunden, für ein umfassenderes und tiefergehendes Verständnis vom Menschen. Die zweite Komponente des Wortes ist Merchandising und steht für die Zweckmäßigkeit.
Wie die Übersetzung vermuten lässt, geht es hierbei um die Verfolgung des Zieles, den Verkauf erfolgreicher zu gestalten. Dies alles aber immer auf der praktischen Ebene. Im neuromerchandising werden die Erkenntnisse aus der Wissenschaft in praktische Maßnahmen übersetzt, um erfolgreicher zu verkaufen. Kurzfristig, mittelfristig und langfristig. Aufgeschlüsselt setzt sich neuromerchandising dabei aus 3 komplementären Bereichen zusammen.
Eine Marke kann als Schublade verstanden werden und basiert auf dem sogenannten Schubladendenken eines Menschen. Jede Erfahrung die mit der Marke gemacht wird, füllt diese Schublade, in dem sie eine Erwartungs- haltung erzeugt. Die entscheidenden Faktoren dabei sind eine eindeutige Markenidentität, eine konsequente Markenpflege und die richtige Kom- munikation. neuromerchandising hilft dabei, dass die Menschen ihre Schublade nicht nur sehen und verstehen, sondern auch finden und öffnen. Wieder und wieder.
Jedes unternehmerische Handeln findet stets zwischen Menschen statt. Führungs- kräfte haben einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden, die Motivation und das Verhalten der Mitarbeiter, die wiederum den gleichen Einfluss auf Kunden ausüben. Je stärker und klarer die Vision und Stärke der Führungskraft, desto motivierter und überzeugender der Mitarbeiter und desto höher die Wahrscheinlichkeit eines zufriedenen und wiederkehrenden Kunden. neuro- merchandising hilft dabei unternehmer- isches Miteinander aufeinander abzustimmen und zu stärken.
Menschen nehmen ihre Umwelt mit ihren Sinnen wahr und aus diesen Sinnes- eindrücken erschafft das Gehirn seine Wirklichkeit. Alles was ein Mensch riecht, sieht, hört, fühlt, schmeckt und infolge- dessen denkt und fühlt hat einen Einfluss auf sein Verhalten und seine (Kauf-) Entscheidungen. neuromerchandising macht nicht nur Marken und Produkte mit allen Sinnen erlebbar, sondern arrangiert auch Platzierungen und Laufwege. Das oberste Ziel dabei ist Räume zu schaffen in denen Kunden und Mitarbeiter sich wohlfühlen. Denn wo sich ein Mensch wohl fühlt, da verweilt er länger, vertraut mehr und kommt eher wieder.
Die Erkenntnis, dass die Mehrheit der Kaufentscheidungen im Geschäft (Point of Sale) getroffen wird, zwingt letztlich dazu, auch die Emotionalisierung in die dreidimensionale Wirklichkeit der Verkaufsräume zu bringen. Ein Wandel hat sich in Gang gesetzt, der den Geschäften ein neues Gesicht geben wird.
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Wenn man davon ausgeht, dass Entscheidungen stark von unseren Sinnen beeinflusst werden, ist klar, dass auch Kaufentscheidungen diesem System unterliegen. Dass die Mehrheit der Kaufentscheidungen am POS fallen ist mittlerweile nicht mehr umstritten.
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